ASSECURANZVERGLEICH
Deutsche Lebensversicherer halten den Großteil ihres Kundenvermögens in eher renditeschwachen Rentenpapieren, Grundstücken und anderen hochsicheren Anlagen. Denn sie müssen eine Mindestverzinsung von 0,25 Prozent auf den Sparanteil bieten. Höchstens 35 Prozent des Kundenkapitals dürfen deutsche Lebensversicherer in Aktien investieren. Britische Lebensversicherungen unterliegen weniger strengen gesetzlichen Auflagen. Ihre Aktienquote beträgt bis zu 80 Prozent.
Bessere Rendite bei guter Wirtschaftsentwicklung
Bei guter wirtschaftlicher Entwicklung und steigenden Börsenkursen ist die Rendite einer britischen Lebensversicherung oft deutlich höher als bei Lebensversicherungen nach deutschem Recht. In schlechten Börsenzeiten kann der Gewinn auch geringer sein. Ein Totalverlust ist aber nicht zu befürchten, denn die britischen Lebensversicherer sichern ihre Aktienanlagen durch das so genannte Smoothing ab: Bei guter Wertentwicklung behält der Lebensversicherer einen Teil der Rendite als Schwankungsreserve ein, um Verluste bei fallenden Kursen auszugleichen.
Wichtig: Auch für britische Lebensversicherungen besteht Insolvenzschutz. Der Sicherungsfonds der britischen Lebensversicherer ersetzt im Ernstfall Anteile bis zu 2.000 britischen Pfund zu 100 Prozent, weitere Einlagen mit 90 Prozent des aktuellen Policenwerts.